Start Japanreisen Japanreise 2015 05.07.2015 Sumida & Minato
05.07.2015 Sumida & Minato PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: randy   
Sonntag, den 05. Juli 2015 um 22:00 Uhr

Wie erwartet rauscht der Regen wieder vor dem Fenster - aber das stört ja einen Museumstag nicht gross. Erstmal fertig machen und frühstücken!


In Nakai wechsele ich wieder mal in die Oedo Line und fahre bis nach Ryogoku. Dort erwartet mich, kurz nach 10, direkt an der Haltestelle, mit überdachtem Zugang, das Edo-Tokyo Museum. Ein grosser Betonklotz in dem aber eine Menge steckt. Man findet lebensgrosse Nachbauten, Bilder, Dioramen... zum alten Edo und wie es sich auf den Weg zum neuen Tokyo machte. Photographieren ohne Blitz ist erlaubt, aber man muss vor Ort gewesen sein um das Ganze wirklich würdigen zu können.


Gegen 12:30 mache ich mich auf zur Omotesando. Nachdem ich mir einen Snack organisiert hatte habe ich mich vor die Mizuho Bank gestzt und auf Mimi gewartet, die sich gestern Abend kurzfristig entschieden hatte mich ins nächste Museum zu begleiten. Während der Wartezeit unterhielt ich mich mit einem Hawaianer der auch gerade die letzten Tage seines Japanurlaubes verbringt.


Pünktlich um 14:00 taucht Mimi auf und wir brechen auf zum Nezu Museum.


Im Museum darf grundsätlich nicht photographiert werden - was bei den vielen Glaskästen auch eine echte Herausforderung geworden wäre! Im Erdgeschoss stehen jede Menge Buddastatuen, bzw. von einigen nur der Kopf aus den verschiedenen Epochen - aber ich glaube da muss man echt tiefer in der Materie sein um das würdigen zu können. In einem Saal gab es reichlich Schwerter und geschmückte, verzierte Schwertscheiden zu bewundern. Mimi hat mir dann fleissig die Beschreibungen übersetzt die es nicht auf englisch gab - und auch die eine oder andere Hintergrundinformation vermittelt. Im nächsten Saal gab es Schriftrollen! Es hat mich getröstet das meine Begleitung diese alten Texte auch nicht alle lesen konnte - die waren teilweise nur in Kanji verfasst, und das ist im modernen japanisch nicht mehr üblich. Immerhin sahen die Schriftrollen recht gut und dekorativ aus.


Das Nezu Museum besitzt eine Sammlung von 421 Sutren - Eine liegt davon aus, die anderen sind daneben fein säuberlich in dem alten Tempelschränkchen eingeräumt.


Im oberen Stockwerk gab es dann wieder einen Saal mit Schriftrollen - allerdings mit Bildern ausgeschmückt und ausgerollt. Das ist schon verständlicher und man kann die detaillierten Zeichnung ausgiebeig bewundern.
Der nächste Saal enthielt jede Menge Kupferwaren aus China - allerdings hat man die Beschreibungen nicht wirklich Hilfreich übersetzt - man hat lediglich den chinesischen Namen transkribiert und ein bisschen was zur Ausschmückung & Dekoration gesagt - was man jetzt konkret vor sich hatte erschloss sich weder aus der englischen noch der japanischen Beschreibung und wir haben munter vor uns hin geraten.
Ein letzter Saal ist ganz der Teezeremonie gewidmet - leider standen die Exponate dort mehr oder weniger nur herum. Es gab zwar Beschreibungen was man gerade vor sich sah, aber eine Demostration oder ein Kurzfilm wären hilfreicher gewesen!


Hinter dem Museum erwartete uns dann der eigentliche Höhepunkt des Tages - es hat auch rechtzeitig aufgehört zu regnen - ein wunderschöner japanischer Garten, mit Teichen, einem Kahn, Quellen, Bächen, einem Labyrinth an Wegchen zu dutzenden Teehäuschen, Steinlaternen und Steinfiguren. Alles schön im Halbdunkel und mit verschiedenen Moosen bewachsen. Da waren wir dann nochmal so lange wie im Museum unterwegs!


Wir sind dann noch zum Hawaianer in der Omotesando Burger essen gegangen und haben uns noch ein bisschen unterhalten - wir hatten danach noch einen grosses Stück gemeinsamen Heimweg. Bis nach Harajuku sind wir gelaufen und dann bis Shinjuku mit der Yamanote gefahren. Von dort weiter mit der Chou Line - und fast hätten wir vor lauter reden Nakano verpennt. Hier haben wir uns dann verabschiedet und jeder ist den Rest seines Heimweges alleine weiter.

Die Bilder von heute: https://www.flickr.c...157655513470455